Update Sommer 2022

Sancho entwickelt sich stetig, aber sehr langsam in die „richtige“ Richtung:

Der ganz große Fortschritt: Sancho beißt nicht mehr immer gleich zu, wenn ihm etwas nicht passt, sondern er kommuniziert sein Missfallen erst einmal durch Wegdrehen, Murren usw. Das macht den Umgang mit ihm einfacher, berechenbarer und dadurch entspannter. Trotzdem braucht Sancho in bestimmten Situationen einen Maulkorb, was er – auch ein Fortschritt – inzwischen problemlos akzeptiert.

Inzwischen akzeptiert Sancho auch das Bürsten, manchmal genießt er es sogar. Sancho geht gerne spazieren, er hat seinen festen Gassigeher, und die Spaziergänge mit ihm sind entspannt, da Sancho eher der „Schlender-Typ“ ist.

Bei den anderen Hunden ist Sancho leider nicht so beliebt. Er beißt zwar bei Artgenossen nie zu, aber er motzt und giftet sie an, denn in Sanchos Augen haben an allem, was nicht optimal läuft, immer die anderen Schuld.

Das Team der Nothilfe für Polarhunde

Update Winter 2021/22

Sancho hat bekanntlich die meiste Zeit seines Lebens in Tierheimen verbracht, unterbrochen von gescheiterten Vermittlungsversuchen. Sancho wurde vermutlich immer missverstanden, und er hatte immer Erfolg damit, „nach vorne zu gehen“, wenn er nicht verstanden wurde. Er mag nicht bedrängt werden, und wenn Mensch es tut, greift er an. Er musste im Tierheim verteidigen, was ihm lieb und teuer war, Futter, Wasser, seinen Liegeplatz, und er tat dies und tut es immer noch.

Aber Sancho hat eben auch gute Eigenschaften, die leider von vielen Menschen wegen seines Aggressionsverhaltens gar nicht gesehen werden. Sancho ist ein ausgesprochen angenehmer Begleiter auf Spaziergängen, er ist menschenbezogen (solange man ihn nicht bedrängt), und er hat eine sehr deutliche Körpersprache. Das ist sehr fair von Sancho, Mensch muss ihn „nur“ lesen können und akzeptieren.

Wir können über keine „großen Wunder“ berichten, denn Sancho bleibt seiner Linie treu: Er kann schlecht einstecken und gut austeilen, Schuld sind immer die anderen. Und deshalb ist der Maulkorb immer noch in gewissen Situationen ein „treuer Begleiter“. Aber Sancho entwickelt sich langsam, aber stetig weiter zum Positiven.

Und über ein kleines Wunder können wir berichten – obwohl – vielleicht ist es auch ein großes Wunder: In Sanchos Gruppe wurde vor einiger Zeit ein junger Rüde integriert, der Sancho nett, aber klar und deutlich gesagt hat, was er von Sanchos Verhalten hält. Und Sancho hat dies AKZEPTIERT!

Sancho ist also auf dem richtigen Weg, und wir sind sicher, „irgendwo da draußen“ sind die richtigen Menschen für Sancho. Unsere Aufgabe ist es, diese zu finden.

Das Team der Nothilfe für Polarhunde

Update Dezember 2020

Wir haben Sancho jetzt näher kennengelernt. Seine Lebenseinstellung kann mit folgendem Satz beschrieben werden: ist er frustriert, ist immer jemand anders schuld! Er zeigt sie gleichermaßen im Umgang mit Menschen und Artgenossen. Er stellt vieles in Frage und meckert gewissermaßen rum.

Was ihm sehr gut tut ist die Gruppenhaltung im Gehege. Da kommt er nicht umhin sich mit Themen im sozialen Kontext auseinanderzusetzten. Seit ein paar Wochen lässt er sich sogar auf ein Spiel mit anderen Hunden ein. Naja, bei Akira wirkt auch nichts anderes, sonst kann sie ganz schön griffig werden und Haue verteilen.

Training im Umgang mit Menschen ist zwingend erforderlich und wir haben die erste Hürde endlich genommen. Sancho trägt jetzt Maulkorb. Das ist die Grundvoraussetzung zur entspannten Zusammenarbeit. Es wird sicher kein kurzfristiges Vorhaben, denn wir rechnen mit den nächsten Hürden, die zusammen zu nehmen sind.

Für Sanchos Weiterentwicklung würden wir uns auch eine kompetente Pflegestelle wünschen, da im häuslichen Bereich mit permanenten Alltagstraining sicher schneller Fortschritte zu erzielen sind als unter unseren Rahmenbedingungen in der Auffangstation.

Wäre das ‚ein Fall‘ für SIE? Dann melden Sie sich bitte bald bei uns und lernen Sancho auf dem Hasleberg kennen.

Oder möchten Sie Sancho mit einer Patenschaft begleiten? Darüber würden wir uns auch sehr freuen.

Das Team der Nothilfe für Polarhunde Freudenstadt

Sancho haben wir vor kurzem von einem anderen Tierschutzverein übernommen.
Von seinen 5 Lebensjahren verbrachte er die meiste Zeit in Tierheimen, unterbrochen von kurzen gescheiterten Vermittlungsversuchen.

Sancho ist, wie so mancher Pelzträger mit Vorgeschichte äußerst misstrauisch, geht nach vorne, wenn er bedrängt wird und verteidigt alles, was für ihn im fraglichen Moment wichtig ist – natürlich das Futter, Wasser oder auch die Liegedecke. Seine Ressourcen haben für ihn höchste Priorität und er schreckt nicht zurück, dafür seine Zähne einzusetzen.
Das Laufen mit ihm ist durchaus angenehm, da er auch, aus sportlicher Sicht betrachtet, keine allzu hohen Ansprüche stellt.

Sancho ist zwar kein Schmuser, aber ein menschenbezogener Hund, mit einer ausgeprägten, deutlichen Körpersprache, sodass hundeerfahrene Menschen seine Stimmung sehr gut lesen können.
Für Sancho wird ein kleinerer 1-2 Personen-Haushalt gesucht, mit Menschen, die bereits intensive Erfahrung mit schwierigen Hunden haben. Die Umgebung sollte möglichst überschaubar sein und ein einigermaßen konstanter Tagesablauf wäre sicher von Vorteil. Eine Rückzugsmöglichkeit für Sancho sollte gegeben sein. Es versteht sich von selbst, dass Sancho kein Hund ist, der als Begleitung ins Büro mitgenommen werden kann.

Angesprochen sind Menschen, die diese Beschreibung nicht sofort schreckt und die erforderliche Erfahrung mitbringen. Wir freuen uns über Ihr Interesse! 

Das Team der Nothilfe für Polarhunde - Freudenstadt

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